Pneumologie 2021; 75(01): 8-9
DOI: 10.1055/a-1263-2084
Pneumo-Fokus

COVID-19 und COPD

Die schwere Pathologie der SARS-CoV-2-Pneumonie legt nahe, dass Patienten mit vorbestehenden Lungenerkrankungen ein zusätzliches Risiko haben. Die meisten Daten stammten bislang aus Krankenhäusern. National unterschiedliche Teststrategien behinderten zusätzlich eine aussagekräftige Einschätzung. Der Überblick fasst bisherige Studienergebnisse zusammen mit der ergänzenden Schlussfolgerung, dass die Pandemie Myriaden von Aspekten im Leben von COPD-Patienten verändert habe.

Fazit

Nicht nur wegen des Risikos für einen schweren Verlauf ist die Pandemie für Patienten mit COPD besonders schwierig: ambulante „Face-to-Face“-Termine entfielen, Rehabilitationsprogramme wurden verkürzt und Hausbesuche gestoppt. Der Verzicht auf eine Vorstellung im Krankenhaus aus Angst vor SARS-CoV-2 habe wie bei anderen Krankheiten Behandlungen verzögert. Die langfristigen Folgen dieser Pause in der Standardversorgung seien bislang nicht messbar. In Studien war die Telemedizin bei COPD dem Standard mindestens nicht unterlegen. Leung et al. befürworten den Ausbau virtueller Programme für eine optimale Betreuung der Patienten, insbesondere wenn das Social Distancing mehrere Monate notwendig bleibt.



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Article published online:
18 January 2021

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