Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2021; 26(01): 51-58
DOI: 10.1055/a-1262-7057
Originalarbeit

Die Finanzierung der Psychiatrie – eine Alternative abseits von PEPP

The financing of psychiatry – an alternative away from PEPP
Ron Müller
Dezernatsleiter im Landesamt für Soziales und Versorgung des Bundeslandes Brandenburg, Cottbus; freiberuflicher Lehrender an der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft, Bremen
(Der Beitrag gibt ausschließlich die persönliche Auffassung des Autors wieder)
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Zusammenfassung

In der GKV gibt es zahlreiche Bereiche, bei denen nicht die Ursache von bestehenden Fehlanreizen behoben, sondern stattdessen ein Steuerungssystem aufgesetzt und immer weiter verfeinert wird, um das Verhalten von Akteuren zu kanalisieren. Das zeigt sich unter anderem in der Krankenhausfinanzierung und der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherungen. Dies kann grundsätzlich keine Optimallösung darstellen.

Zweifelsohne wird die Veränderung erheblich, wenn Fehlanreizen dieser Art die Grundlage entzogen werden soll. Und sobald tief in ein System eingegriffen wird, treten in der Regel neue Probleme zutage, die es dann zu beherrschen gilt. Aber dies sollte keinen Grund darstellen, den aktuellen Versorgungsrahmen nicht fortlaufend zu hinterfragen und Alternativen ergebnisoffen zu prüfen.

Einen Vorschlag für eine solche Alternative thematisiert dieser Beitrag im Bereich der Finanzierung der psychiatrischen stationären Versorgung.

Abstract

There are numerous fields in the statutory health insurance system in which the cause of existing false incentives is not eliminated, but instead a control system is set up and continually refined to channel the behaviour of actors. This can be seen in hospital financing and the financing of statutory health insurers. In principle, this cannot be an optimal solution.

Without doubt, the change will be considerable if false incentives of this kind are to be removed from the basis. And as soon as deep intervention in a system occurs, new problems usually emerge which then need to be controlled. However, this should not be a reason not to continuously question the current scope of provision and to examine alternatives result-oriented.

This paper discusses a proposal for such an alternative in the field of financing psychiatric stationary care.



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Article published online:
05 October 2020

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