Eine gern zitierte Bestimmung des Aristoteles beschreibt den Menschen als „geselliges
Lebewesen“, ja geradezu als „politisches Tier“ (zoon politikon) [1]. In seiner Abhandlung über „Die politischen Dinge“ macht der altgriechische Philosoph
das u. a. an der Fähigkeit des Menschen zur einsichtigen Rede fest, zur „Unterscheidung von Gut und Böse, Richtig und Falsch und zu anderen moralischen Qualitäten“. Diese gemeinsame Befähigung wiederum vereint die Menschen und befähigt sie so zu
staatlicher Organisation – mehr noch: Damit ist gesellschaftliches Leben Teil der
menschlichen Natur.