Journal Club AINS 2020; 09(04): 234-235
DOI: 10.1055/a-1252-9531
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Der Low-Resolution-Pressure-Reactivity-Index (LPRx) ist mit dem Outcome nach Schädelhirntrauma assoziiert

Nach einem schweren Schädelhirntrauma tritt eine sekundäre Schädigungskaskade auf, die den zerebralen Blutfluss affiziert. Diese Veränderungen können zu Ischämie führen, wenn der zerebrale Perfusionsdruck bzw. der Druckgradient für den zerebralen Blutfluss zu niedrig ist, oder zu Hyperämie und erhöhtem intrakaniellem Druck, wenn der Perfusionsdruck zu hoch ist. Die Steuerung des zerebralen Perfusionsdrucks mittels berechneter optimaler Werte basierend auf zerebrovaskulären Reaktivitätsindizes könnte zur Verhinderung solcher sekundären Schäden beitragen.

Fazit

Die Autoren schließen, dass der LPRx nicht die Präzision des PRx bei der Vorhersage des Outcomes nach Schädelhirntrauma erreicht. Dennoch ist LPRx signifikant assoziiert mit dem Outcome und kann relevante Werte für die optimale Druck-Einstellung liefern. Diese sind besonders bei nichtdekomprimierten Patienten verlässlich. Eine prospektive Studie muss den Autoren zufolge klären, ob die Assoziation stark genug ist für eine sinnvolle klinische Umsetzung.



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Article published online:
09 December 2020

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