Die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e. V. informiert

Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Jahr geht allmählich dem Ende entgegen. Die vergangenen Monate waren anspruchsvoll und herausfordernd, am deutlichsten durch die Corona-Pandemie verursacht. Die Wichtigkeit unseres Gesundheitswesens und unserer Stellung ist zum Teil sichtbar geworden, zum Teil fühlten wir uns wiederholt nicht wahrgenommen oder sogar zurückgesetzt, wie bei den Corona-Pandemie-Prämien. Andere Entwicklungen nehmen gerade erst Fahrt auf und wir können noch keine Veränderung spüren, z. B. bei der sich entwickelnden institutionellen Vertretung der Pflege durch die Pflegekammern. Hier wird erst in den kommenden Jahren sichtbar werden, welchen Unterschied es bedeutet. Die Stimme der Pflegekammern in der Pandemie wurden aber vernommen und haben unseren Themen Raum gegeben. Was uns gerade fehlt, ist – neben einer ausreichenden Anzahl an Kolleginnen und Kollegen – das Zusammenkommen und der Austausch in den Kongressen und die Möglichkeit, sich über Neuigkeiten und Neuerungen und wissenschaftliche Ergebnisse zu informieren und auch zu diskutieren. Die Möglichkeiten der digitalen Medien erfüllen nur teilweise diesen Zweck, z. B. in den verschiedenen digitalen Formaten einzelner Kongresse und Weiterbildungsmöglichkeiten. Gerade die Aufbruchsstimmung im Bereich der akademischen Nachqualifikation und der erweiterten Profile und Tätigkeitsfelder (wie ANP) verbunden mit unserer Fachlichkeit ist ein großes Thema unserer Fachgesellschaft. Dies beinhaltet die Teilhabe unserer Fachgesellschaft an der Leitliniengestaltung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). In diesen Mitteilungen stellen wir unseren Fachgesellschaftskollegen Sebastian Bittner vor. Er war für die DGF an zwei Leitlinien beteiligt und berichtet uns über seine Erfahrungen. Ein weiteres Thema sind die verschiedenen Studiengänge. Hier haben wir uns für eine neue Kolumne entschieden, die in Abständen verschiedene Studiengänge, in die DGF-Mitglieder involviert sind oder die sie absolviert haben, vorstellt. Auch um bei Ihnen Interesse zu wecken und die verschiedenen Möglichkeiten der Weiterentwicklung noch mal aus einer persönlichen Perspektive vorzustellen und hoffentlich Nachahmer zu animieren, etwas Ähnliches zu machen und zu studieren. Egal welche Weiterbildung und welcher Studiengang Ihnen neue Erkenntnisse bringen, das Hauptaugenmerk ist die Weiterentwicklung. Denn Stillstand bedeutet Rückschritt, und das nicht nur im beruflichen Kontext.

Viel Spaß beim Lesen der DGF-Mitteilungen wünschen Ihnen

Susann Gebhardt

Dominik Zergiebel

Publication History

Article published online:
09 November 2020