Abstract
The “Ordinance on Protection Against the Harmful Effects of Non-Ionizing Radiation
in Human Applications” will go into effect at the beginning of 2021 [1]. § 10 of this ordinance prohibits non-medical fetal ultrasound exposure thereby
resulting in uncertainty, particularly among affected patients, with respect to the
generally accepted theory regarding the lack of ultrasound side effects. Although
not a single study has shown a detrimental effect on fetal or child development following
exposure to ultrasound, the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation
and Nuclear Safety has justified the ban with the purely hypothetical possibility
of an unidentified side effect. The first part of the following study shows which
ultrasound-induced biophysical effects are known and which dose-dependent threshold
values must be taken into consideration. In particular, the study focuses on the well-researched
heat effect with some in vivo measurements in humans showing that the actual temperature
increase is less than the theoretically calculated values. The planned second part
of this study will discuss the non-thermal effects and present the most important
epidemiological studies.
Zusammenfassung
Mit dem Jahreswechsel 2020/2021 wird die „Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen
nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (NiSV)“ in Kraft treten
[1]. Da diese Verordnung mit seinem § 10 auch die nichtmedizinische Ultraschallexposition
des Fötus unter Strafe stellt, ist insbesondere unter den betroffenen Patientinnen
eine Unsicherheit in Bezug auf die allgemein postulierte Nebenwirkungsfreiheit von
Ultraschall aufgetreten. Obwohl keine einzige Studie einen schädlichen Einfluss auf
die fetale und kindliche Entwicklung nach Ultraschallexposition erkennen lässt, begründet
das BMU das Verbot mit der rein hypothetischen Möglichkeit einer bislang nicht erkannten
Nebenwirkung. Die nachfolgende Arbeit zeigt im ersten Teil, welche ultraschallinduzierten
biophysikalischen Effekte bekannt und welche dosisabhängigen Schwellenwerte zu beachten
sind. Dabei steht insbesondere die gut erforschte Wärmewirkung im Mittelpunkt, wobei
einige in vivo erfolgten Messungen am Menschen zeigen, dass die tatsächliche Temperaturerhöhung
hinter den theoretisch errechneten Werten zurückblieb. Im geplanten zweiten Teil werden
die nichtthermischen Wirkungen behandelt sowie die wichtigsten epidemiologischen Studien
vorgestellt.