Die Wirbelsäule 2021; 05(01): 15-16
DOI: 10.1055/a-1222-6211
Referiert und kommentiert

Knochenqualität in der spinalen MRT sagt Fragilitätsfrakturen voraus

Gemäß Leitlinienempfehlungen sollten Frauen über 65 und Männer über 70 Jahre ein Osteoporosescreening mittels DXA (dual energy X-ray absorptiometry) erhalten. Allerdings nehmen weniger als ein Drittel der Senioren diese Untersuchung wahr. Da das DXA-Ergebnis zudem offenbar das Risiko für eine Fragilitätsfraktur nur schlecht abbildet, gingen US-Forscher der Frage nach, ob dies mithilfe einer MRT-basierten Methode besser gelingt.

Fazit

Der VBQ-Score stellt bei Risikopatienten einen unabhängigen Prädiktor für Fragilitätsfrakturen dar und ist diesbezüglich der mittels DXA objektivierten Knochenmineraldichte überlegen, so die Forscher. Da die lumbale MRT mittlerweile – bspw. bei Rückenschmerzpatienten – zur Routinebildgebung zählt und ohne Strahlenbelastung einhergeht, halten sie den neuen Score für ein wertvolles Instrument zur Abschätzung der Knochenqualität. Prospektive Studien an breiteren Kollektiven müssen nun folgen.



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Article published online:
16 February 2021

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