Diabetes aktuell 2020; 18(05): 194-199
DOI: 10.1055/a-1215-5491
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Diagnose der diabetischen Neuropathie

Schnittstelle Hausarzt/Diabetologe
Gregor Weisser
1   Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie, Zentrum für Innere Medizin Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart, Standort Krankenhaus Bad-Cannstatt
,
Ralf Lobmann
1   Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie, Zentrum für Innere Medizin Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart, Standort Krankenhaus Bad-Cannstatt
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Publication Date:
20 August 2020 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Die diabetische Neuropathie ist eine der häufigsten diabetischen Folgeerkrankungen und betrifft mehr als 30 % aller Diabetespatienten. Sie umfasst unterschiedliche Verlaufsformen, wobei die distal-symmetrische sensomotorische Polyneuropathie (DSPN) die häufigste darstellt. Die DSPN ist der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung eines diabetischen Fußsyndroms, außerdem gilt sie als unabhängiger Prädiktor für die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. Dem Hausarzt und dem betreuenden Diabetologen kommt in der Diagnostik eine Schlüsselrolle zu, denn trotz des großen Stellenwerts zur Prävention von Fußläsionen und etwaigen Amputationen, ist die diabetische Neuropathie weiterhin stark unterdiagnostiziert. Alle Screening-Maßnahmen sind mit einfachen Mitteln in der Praxis umsetzbar, darüber hinaus stehen validierte Scores zur Verfügung.