Journal Club AINS 2020; 09(03): 180-182
DOI: 10.1055/a-1212-5389
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21 Jahre rückenmarksnahe Verfahren bei Schwangeren – wie man aus Fehlern lernt

Rückenmarksnahe Verfahren gehören weltweit zum Standard in der Geburtshilfe. Jährlich werden im Vereinigten Königreich rund 350 000 Spinal- und Epiduralanästhesien bei Geburten durchgeführt. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist sehr günstig und Komplikationen selten. Treten diese jedoch auf, so können diese gravierend sein. Dies ist umso schlimmer, da es sich in der Regel um gesunde Patientinnen handelt, die die Geburt als positives Ereignis wahrnehmen.

Fazit

Komplikationen bei rückenmarksnahen Verfahren im Rahmen der Geburtshilfe sind selten. Deren Folgen können jedoch gravierend sein und dementsprechend hoch die eingeforderten Kosten. Bleibende Schäden sind unabhängig von Erfahrung und Fertigkeit des Anästhesisten und stellen trotz ihrer Seltenheit ein aufklärungspflichtiges Risiko dar. Eine akkurate Dokumentation ist von enormer Wichtigkeit, da häufig der von außen einwirkende Anästhesist unabhängig der Genese des Schadens als erstes herangezogen wird.



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Article published online:
10 September 2020

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