Neuroradiologie Scan 2020; 10(03): 197
DOI: 10.1055/a-1208-6653
Aktuell
Interventionen

Rekanalisation reduziert das Hirnödem-Risiko nach einem Schlaganfall

Ein Hirnödem verschlechtert die Prognose nach einem ischämischen Schlaganfall. Am höchsten ist das Risiko bei Verschluss der A. cerebri media und auch heute noch ist die Mortalität sehr hoch. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine Rekanalisation das Risiko für ein Hirnödem vermindert und auch Thorén und seine Kollegen konnten dies bestätigen.

Fazit

Obwohl es nach einer Rekanalisation häufiger zu Hirnparenchymblutungen kommt, vermindert dieser Eingriff das Risiko eines Hirnödems. Da fast alle Patienten mittels intravenöser Thrombolyse rekanalisiert wurden, können die Autoren nicht ausschließen, dass auch die Behandlungsmethode Einfluss auf die Ödementstehung haben könnte. Zudem ist es möglich, dass sich bei einigen Patienten zu einem späteren Zeitpunkt doch noch ein Hirnödem entwickelte, denn in dieser Studie wurden ausschließlich die ersten 22 bis 36 Stunden nach dem Eingriff betrachtet.



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Article published online:
06 August 2020

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