Zusammenfassung
Das Coronavirus hat sich seit dem ersten Auftreten in China weltweit verbreitet und
stellt eine Pandemie von bisher nicht gekanntem Ausmaß dar. Die Pandemie hat nicht
nur gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen, sondern erst recht eindrückliche
Auswirkungen auf das Gesundheitssystem. Bei einer unkontrollierten und raschen Ausbreitung
des Virus besteht die Gefahr eines unvorhersehbaren Anstiegs von Patienten mit einer
behandlungsbedürftigen COVID-19-Erkrankung. Die Kapazitäten eines Krankenhauses können
dadurch rasch an das Limit kommen und Patienten nicht mehr adäquat behandelt werden.
Deshalb ist es in der akuten Phase der Pandemie notwendig, jegliche Ressourcen eines
Krankenhauses für die Behandlung von COVID-19-Patienten freizugeben. Ebenfalls müssen
strenge Hygienevorschriften eingehalten werden, um gerade im Krankenhaus eine unvorhergesehene
Virusverbreitung zu verhindern, um damit Patienten und Krankenhauspersonal zu schützen.
Elektivoperationen und
Ambulanzsprechstunden müssen in der akuten Phase abgesagt werden. Für dringliche
und nicht verschiebbare Operationen sind spezielle Hygienemaßnahmen einzuhalten. Diese
beziehen sich auf die Aufnahme der Patienten, die Unterbringung auf Station und die
operative Versorgung im OP. In der postakuten Phase kann schrittweise ein normales
OP-Programm wieder aufgenommen werden. In dieser Phase sind aber auch klare Hygienevorschriften
einzuhalten. Regelmäßige Besprechungen unter Berücksichtigung der aktuellen Pandemielage
und des Auftretens von Neuinfektionen sind im Krankenhaus vorzunehmen und entsprechend
die Auslastung von Station und OP anzupassen. Inwieweit sich die Lage für die Behandlung
von Patienten in Orthopädie und Unfallchirurgie wieder normalisieren wird, lässt sich
zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vorhersagen.
Schlüsselwörter
Coronavirus-Pandemie - SARS-CoV-2 - Orthopädie - Unfallchirurgie - COVID-19