Neuroradiologie Scan 2020; 10(03): 196-197
DOI: 10.1055/a-1207-8362
Aktuell
Interventionen

Gewebeprotrusionen nach Karotisstenting

Beim Karotisstenting (CAS) können Plaque-Protrusionen perinterventionell zu Ischämien führen. An der japanischen Gifu University untersuchten Funatsu et al. solche Gewebeprotrusionen mit der optischen Kohärenztomografie (OCT). Dabei nutzten sie den Optical-Frequency-Domain-Imaging-Modus, der eine schnellere Datenerhebung ermöglicht und eine bessere Auflösung erbringt als die konventionelle OCT.

Fazit

Intravaskuläre Strukturen waren in der Kohärenztomografie mit OFDI sehr gut detektierbar. Doch aufgrund der begrenzten Eindringtiefe, ist eine Darstellung der gesamten A. carotis schwierig. Protrusionen mit Abschwächung erwiesen sich hier als unabhängiger Prädiktor für neue periinterventionelle Hirnläsionen nach dem Karotisstenting. Veränderungen im Therapiemanagement, z. B. die Anwendung überlappender Stents oder die Ein- bzw. Umstellung auf andere Gerinnungshemmer oder Statine, könnten diese CAS-bedingten Hirnläsionen vermindern.



Publication History

Article published online:
06 August 2020

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