Suchttherapie 2020; 21(03): 115-116
DOI: 10.1055/a-1206-4585
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Alkoholkonsum, soziale Ungleichheit und Sterberisiko: Ein systematisches Review

Alkoholkonsum ist mitverantwortlich für eine Vielzahl von Erkrankungen und Todesfällen. Die sozioökonomische Ungleichheit bei der alkoholbedingten Sterblichkeit ist zwar gut dokumentiert, jedoch ist die Lebenserwartung grundsätzlich von soziökonomischen Kriterien wie Bildung, Einkommen und beruflicher Stellung abhängig. Als „alcohol harm paradox“ bezeichnet man die Beobachtung, dass Menschen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status unter mehr alkoholbedingten Problemen leiden als Menschen mit einen höheren sozioökonomischen Status, aber weniger oder gleich viel Alkohol konsumieren. Eine mögliche Erklärung ist, dass andere verhaltensbedingte Risikofaktoren wie Rauchen oder ungesunde Ernährung mit dem Alkoholkonsum interagieren. Die Autoren des vorliegenden Reviews konzentrieren sich auf unterschiedliche Konsummuster in verschiedenen sozioökonomischen Gruppen.



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Article published online:
17 August 2020

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