Dialyse aktuell 2020; 24(09): 337
DOI: 10.1055/a-1190-7996
Editorial

Den Dialog stärken

Christian Schäfer
1   Stuttgart
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Im Dialog zu bleiben und diesen zu stärken, ist generell wichtig. In Zeiten des Personalmangels im Gesundheitswesen und der Corona-Pandemie hat der Austausch innerhalb der und zwischen den Professionen einen noch größeren Stellenwert bekommen. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang ein im Oktober veröffentlichtes Manifest der Gruppe „Junge Pflege“ des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe und des Ausschusses „Assistenzärzte im Hartmannbund“. Die 10 aufgeführten Punkte drehen sich u. a. um die Themen Wertschätzung, Respekt, Kommunikation, gemeinsame Termine und Fortbildungen, Supervision, gegenseitige Bestärkung und Lob, konstruktive Kritik, Toleranz, Reflexion und Teamgeist. Mit den erklärten Absichten, die als Plakate auf Klinikstationen aufgehängt werden, wollen die jungen Pflegekräfte und Ärzte die Zusammenarbeit im Krankenhaus verbessern. Dies soll dem Klinikpersonal und letztendlich den Patienten zugutekommen.

Ein reger Dialog besteht bekanntlich auch zwischen dem Herz-Kreislauf-System, dem Nervensystem und den Nieren bzgl. des Blutdrucks. Dessen Regulation und Austarieren ist eine diffizile Angelegenheit, und Kommunikationsfehler bzw. Störungen bei einzelnen Bestandteilen können sich auf das komplette „System Blutdruck“ negativ auswirken. Aufgrund der relativ unbefriedigenden wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnislage zu Medikamenten für die Therapie der Hypertonie bei Dialysepatienten müssen Ärzte hierbei auch beständig im Dialog bleiben – gut abgestimmte und evidenzbasierte Vorgehensweisen sind immer willkommen. Um Ihnen den derzeitigen Stand der Dinge hierzu vorzustellen, haben wir diese Ausgabe der „Dialyse aktuell“ dem Schwerpunkt „Blutdruckmanagement bei Nierenkranken“ gewidmet.

Wir möchten auch dabei helfen, dass Pflegekräfte in der Nephrologie im Dialog bleiben bzw. diesen verstärken. In dieser Ausgabe haben wir Ihnen hierfür einige Artikel zusammengestellt: So können Sie sich zu Veranstaltungen des Fachverbands nephrologischer Berufsgruppen (fnb e. V.) und der European Dialysis and Transplant Nurses Association/European Renal Care Association (EDTNA/ERCA) informieren sowie die Einladung zur Nephro Fachtagung Ulm 2021 einsehen, welche erstmals die Möglichkeit zur Online-Teilnahme alternativ zur Präsenz vor Ort bietet – treten Sie für weitere Informationen gerne mit den Ansprechpartnern der Verbände und der Tagungsorganisation in Kontakt. Außerdem können Sie im „Journal-Club Pflege“ lesen, wie in ausgesuchten Hämodialysezentren im Ausland mit der COVID-19-Pandemie (COVID-19: Coronavirus Disease 2019) umgegangen wird. In einer Übersichtsarbeit in der Rubrik „Pflege“, welche die erste Publikation einer 4-teiligen Serie markiert, sind zudem die Grundbegriffe rund um das Thema „psychische Gesundheit“ erklärt.

Aufmerksam machen möchte ich Sie auch auf Folgendes: Sie können sich noch bis zum 01.09.2021 um den Förderpreis Nephrologische Pflege 2021 der Thieme Gruppe bewerben, der mit 1500 Euro dotiert ist. Alle notwendigen Informationen zum Pflegepreis finden Sie unter diesem Link: https://www.thieme.de/de/thieme-gruppe/foerderpreis-nephrologische-pflege-1369.htm. Bei Fragen hierzu können Sie gerne mit mir in den Dialog treten. Sie können mir (und den Autoren) selbstverständlich auch dann eine E-Mail schreiben, wenn Sie sich zu Artikeln in der „Dialyse aktuell“ äußern möchten – wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen, liebe Leser. Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne eine angenehme Lektüre des vorliegenden Heftes!



Publication History

Article published online:
12 November 2020

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