Laryngorhinootologie 2020; 99(06): 370-373
DOI: 10.1055/a-1168-0855
Leitlinien und Empfehlungen

Short Communication: COVID-19-Pandemie und HNO

H.-J. Welkoborsky
1   Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Klinikum Nordstadt, Hannover
,
A. Dietz
2   Univ. HNO-Klinik, Leipzig
,
T. Deitmer
3   Deutsche Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie
› Institutsangaben

Vorbemerkungen

Nach seinem erstmaligem Auftreten Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan hat sich das neuartige Coronavirus-19 relativ schnell weltweit verbreitet. Es ist derzeit in nahezu allen Ländern mit regional sehr unterschiedlicher Inzidenz nachgewiesen. Mit dem neuartigen Coronavirus-19-Infizierte können an der durch das Virus verursachten COVID-19 (Syn. Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2)) erkranken. Nach Auskunft des Robert-Koch-Institutes (RKI) sind am 29.04.2020 weltweit über 3 Mio. Infektionen mit dem Virus nachgewiesen, 216 700 Infizierte sind im Verlaufe der Infektion verstorben, wobei anhand der Daten nicht zu differenzieren ist, ob die COVID-19-Infektion in jedem Fall die unmittelbare Todesursache darstellte, oder die Patienten zwar als Virusträger, aber aus anderer Ursache verstorben sind. Für Deutschland werden am 28.04.2020 157 641 Infizierte angegeben, was einer Inzidenz von 190/100 000 Einwohner entspricht. 6115 Patienten sind im Verlauf der Infektion verstorben, 112 000 Patienten gelten als genesen, so dass sich eine Anzahl an aktiv Infizierten von derzeit etwa 40 000 ergibt, was einer Inzidenz von aktiv Infizierten von ca. 50/100 000 entspricht [1]. Allerdings wird immer wieder auf eine mutmaßlich hohe Dunkelziffer hingewiesen, auch vor dem Hintergrund, dass viele COVID-19-Infizierte klinisch asymptomatisch, aber Virusüberträger sein können [2] [3]. Dies gilt in besonderem Maße auch für Kinder, die nicht oder nur sehr selten symptomatisch erkranken [4] [5].



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
08. Mai 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York