Liebe Leserinnen und Leser,

Sie halten das fünfte Heft des Jahres in Ihren Händen. Was erwartet Sie?

Implementierungswissenschaft Die Implementierungswissenschaft hat sich seit 1990 international rasant entwickelt und ist zwischen klinisch-epidemiologischer Forschung und Versorgungsforschung zu verorten. Michel Wensing, der hervorragend in diesem Feld ausgewiesen ist, gibt uns in seinem Editorial eine Übersicht zu diesem expandierenden Forschungsbereich.

Unterstützungsbedarf bei Arbeitssuche Dorothea Jäckel und Kolleginnen und Kollegen legen Ergebnisse einer Stichtagsbefragung von Patienten einer Berliner Einrichtung vor und konstatieren erhebliche arbeitsbezogene Teilhabebeeinträchtigungen und einen hohen Unterstützungsbedarf.

Reduktion von Zwang Klara Czernin und Kolleginnen und Kollegen konnten zeigen, dass die Einführung des „Weddinger Modells“ zu einer Reduktion der Anzahl von Patienten mit Fixierungen und zu einer Verkürzung von Isolierungen führte.

Kindesmissbrauch in organisierten Strukturen Johanna Schröder und Kolleginnen und Kollegen gehen der Frage nach, was die Aufdeckung organisierter und ritueller Gewaltstrukturen erschwert. Sie legen eine qualitative Studie zu einem brisanten Thema vor.

Psychiatrische Wohnheime in Deutschland Sarah Jenderny und Kolleginnen und Kollegen liefern erste systematisch erhobene Daten zum Ausgangszustand dieser Heimeinrichtungen in Deutschland.

Psychisch krank in Krisenzeiten Andreas Frank und Kolleginnen und Kollegen untersuchten Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise auf Menschen mit vorbestehenden psychischen Erkrankungen.

Berufliche Wiedereingliederung als Therapieauftrag? Alexandra Krasselt und Kolleginnen und Kollegen beleuchten aus historischer Perspektive Ansätze, um Arbeitsfähigkeit psychisch Kranker langfristig zu erhalten und Erwerbsunfähigkeit zu verhindern.

Eine gute Lektüre wünschen Ihnen
Steffi Riedel-Heller, Christiane Roick und Georg Schomerus