PSYCH up2date 2022; 16(01): 17-33
DOI: 10.1055/a-1148-7228
Organische psychische Störungen

Differenzialdiagnosen bei demenzieller Entwicklung

Olivia Wagemann
1   Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilans-Universität München, München, Deutschland
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Adrian Danek
1   Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilans-Universität München, München, Deutschland
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Im klinischen Alltag sind Demenzkrankheiten von anderen Störungen der Kognition, des Sozialverhaltens und der emotionalen Kontrolle abzugrenzen. Durch eine dezidierte Stufendiagnostik müssen reversible Ursachen mit zügigem Handlungsbedarf von langsam progredienten Prozessen unterschieden werden.

Kernaussagen
  • Zur Einordnung einer kognitiven Störung ist ein standardisiertes Vorgehen mittels Anamnese, neurologischer, internistischer und neuropsychologischer Untersuchung und Biomarker-Diagnostik derzeit im Liquor sowie weiterführender zerebraler Bildgebung hilfreich.

  • Dabei sind zuerst akute Prozesse mit sofortigem Handlungsbedarf zu bedenken.

  • In einem 2. Schritt sollte sich eine ausführliche Differenzialdiagnostik bezüglich organischer und psychiatrischer Ursachen anschließen, bevor der Verdacht auf eine primär neurodegenerative Demenz gestellt werden kann.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
21. Januar 2022

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