Krankenhaushygiene up2date 2020; 15(02): 107-108
DOI: 10.1055/a-1147-8676
Studienreferate

Strukturierte Betalaktamanamnese optimiert präoperative Antibiotikaprophylaxe

Die Umstellung einer indizierten präoperativen Antibiotikaprophylaxe (PAP) aufgrund einer anamnestisch berichteten Betalaktamallergie ist mit einer erhöhten Komplikationsrate vergesellschaftet. Margallo et al. versuchten nun im Rahmen eines Qualitätsmanagementprojekts durch Einführung einer Checkliste zur strukturierten Erhebung der Antibiotikaanamnese in einer Prämedikationsambulanz eine Verbesserung der PAP zu erreichen.

Fazit

Die Autoren bestätigen die geringe Inzidenz von tatsächlichen Antibiotikaallergien in einer Gruppe von Patienten, die für einen operativen Eingriff eine PAP benötigen, und die sichere Verwendung von Cephalosporinen unter Beachtung der Kreuzreaktibilität selbst bei Patienten mit Symptomen, die auf eine (milde) IgE-vermittelte Sofortreaktion hindeuten könnten, insbesondere wenn diese länger als 10 Jahre zurückliegen. Sie betonen die Limitationen ihrer Studie als retrospektive Analyse eines Qualitätsverbesserungsprojektes, fehlender Allergietestung und geringer Patientenzahlen.



Publication History

Article published online:
02 June 2020

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