Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2020; 25(06): 311-315
DOI: 10.1055/a-1146-7698
Originalarbeit

Vorhaltekosten in einem überregionalen Traumazentrum zur Bewältigung eines Großschadensereignisses

Cost for provision to cope with a mass casualty in a trauma center of a referral hospital
Marianne Krupka
Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Westsächsische Hochschule Zwickau
,
Bernhard Karich
Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Westsächsische Hochschule Zwickau
,
Jörg Klewer
Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Westsächsische Hochschule Zwickau
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Zusammenfassung

Zielsetzung In einem Krankenhaus mit integriertem überregionalen Traumazentrum wurden die aktuellen Materialvorhaltungen für Großschadensereignisse und die damit verbundenen Kosten analysiert.

Methodik Das vorgehaltene Material wurde systematisch mittels Checklisten erfasst und die damit verbundenen Kosten ermittelt. Ferner wurden der personelle Aufwand für die Planung des Materialbedarfs sowie die Materialpflege quantifiziert. Zusätzlich wurden noch teilstandardisierte Interviews mit internen Entscheidungsträgern geführt.

Ergebnisse Die Kostenanalyse ergab einen Gesamtbetrag für das aktuell vorgehaltene Material im Wert von rund 18 500 € und personelle Gesamtkosten in Höhe von jährlich rund 1200 €.

Schlussfolgerung Hochgerechnet auf alle deutschen Traumazentren ergeben sich Vorhaltekosten von ca. 12 Millionen €. Mittels der Ergebnisse wurde eine Grundlage für Verhandlungen mit den für die Notfallvorsorge zuständigen Bundesländern geschaffen.

Abstract

Aim In a trauma center of a referral hospital, all materials stored to cope with mass casualties, and the related costs have been analyzed.

Methods By using checklists, all stored materials have been ascertained systematically, and all related costs were calculated. In addition, the amount of staff required for planning and maintaining these materials has been quantified. Furthermore, semi-standardized interviews with inhouse decision-makers have been performed.

Results The cost-analysis revealed that actually materials worth about 18 500 € were stored. The sum of costs for the staff required was about 1200 €.

Conclusion Extrapolated to all German trauma centers, approximately 12 million € to store and maintain these materials are necessary. By calculating these costs, a base for negotiations with the German states does exist, because these states are responsible for emergency preparedness.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
22. April 2020

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