Journal Club AINS 2020; 09(02): 113-114
DOI: 10.1055/a-1144-9694
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Maschinelle Beatmung: Konservative Sauerstofftherapie liefert keine Vorteile

Patienten, die während des Aufenthalts auf der Intensivstation maschinell beatmet werden, erhalten häufig eine hohe Fraktion an inspiratorischen Sauerstoff (FiO2) und zeigen einen hohen arteriellen Sauerstoffdruck. Eine konservative Anwendung könnte die Sauerstoffexposition und die Inzidenz pulmonaler und systemischer oxidativer Verletzungen verringern und dadurch die Anzahl an beatmungsfreien Tagen (Lebendtage ohne mechanische Beatmung) erhöhen.

Fazit

Bei Erwachsenen, die sich einer maschinellen Beatmung auf der Intensivstation unterziehen mussten, hat die Anwendung einer konservativen Sauerstofftherapie, im Vergleich zu der üblichen Sauerstofftherapie, die Anzahl an beatmungsfreien Tagen während der ersten 28 Tage nicht signifikant beeinflusst. Ein möglicher Benefit der konservativen Sauerstofftherapie für Patienten Verdacht auf hypoxisch-ischämische Enzephalopathie sollte, nach Meinung der Autoren, Gegenstand weiterer Studien sein.



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Article published online:
03 June 2020

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