Zusammenfassung
Aktuelle Versorgungsstudien zeigen eine alarmierende Zunahme Lebensstil-assoziierter
kardiovaskulärer Risikofaktoren, wie Adipositas und körperliche Inaktivität, in der
Gesamtbevölkerung und bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um dem entgegenzuwirken,
ist es wichtig, Patienten nach Koronarereignissen langfristig zu Verhaltensänderungen
zu motivieren. Eine kürzlich publizierte Studie zeigte, dass ein intensives Präventionsprogramm
(IPP) für 12 Monate, das primär von nicht ärztlichen Präventionsassistenten durchgeführt
wurde und auf engmaschigen Kontakten zu den Patienten beruhte, die kardiovaskulären
Risikofaktoren nachhaltig besser einstellen konnte. In der Gesamtbevölkerung ist eine
Anleitung zu Lebensstilmodifikationen in verschiedenen Lebensphasen wichtig: beginnend
im Kindes- und Jugendalter, über das Berufsleben, bis hin zum Rentenalter. Ein besonders
hoher Bedarf besteht in Bevölkerungsschichten mit niedrigem sozioökonomischen Status.
Durch präventive
Maßnahmen, wie Aufklärung zu mehr Bewegung, gesunder Ernährung und Nicht-Rauchen,
kann hier ein großer Beitrag geleistet werden, die kardiovaskuläre Morbidität und
Letalität zu senken.
Abstract
Current health care studies reveal an alarming increase of lifestyle-associated risk
factors, such as obesity and physical inactivity, in general population and patients
with cardiovascular diseases. To counter this, better prevention concepts to motivate
behavioural change in patients after coronary events are needed. In a recently published
study an intensive prevention program (IPP) for 12 months, that was primarily performed
by non-physician prevention assistants and included repetitive contacts to the patients,
improved cardiovascular risk factor control during long-term course after myocardial
infarction. In general population, supporting lifestyle modifications is effective
in different phases of life: beginning at childhood, during working life, until retirement
age. In populations with low socioeconomic status a special need for preventive efforts
has been identified. Support of behavioural change, e.g. guidance to increase physical
activity, healthy diet and
non-smoking, has strong potential to reduce cardiovascular morbidity and mortality
in these settings.
Schlüsselwörter
Lebensstilmodifikationen - Präventionsprogramme - bevölkerungsbezogene Prävention
Key words
lifestyle modifications - prevention programs - population based prevention