Zahnmedizin up2date 2020; 14(02): 159-174
DOI: 10.1055/a-1116-6776
Kieferorthopädie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Anwendung von lingualen Apparaturen in der kieferorthopädischen Praxis

Carsten Bieber
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Publikationsdatum:
29. April 2020 (online)

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Festsitzende kieferorthopädische Behandlungsapparaturen haben viele Vorteile: Sie ermöglichen dreidimensionale Zahnbewegungen, sind weitgehend von der Patientenkooperation unabhängig, und der Behandler hat ein Maximum an Kontrolle über den mehrphasigen Therapieverlauf. Dabei ist es zunächst theoretisch gleich, ob die Attachments lingual oder vestibulär fixiert sind. Dieser Beitrag stellt vollständig individualisierte linguale Apparaturen vor.

Kernaussagen
  • In den modernen Therapien mit festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen ist die Kontrolle der dreidimensionalen Zahnbewegungen in der Kombination mit angepassten Behandlungsmaterialien von eminenter Bedeutung.

  • Zur exakten Planung der individuellen Behandlungsziele und zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen ist ein Setup unerlässlich.

  • Besonders in der lingualen Orthodontie spielt die Kontrolle des optimalen Zahntorques eine herausragende Rolle.

  • Mit dem notwendigen Verständnis von individualisierter und entsprechend optimierter Behandlungsplanung ist es möglich, perfekt ausgerichtete Behandlungsgeräte herzustellen, einzusetzen und damit die Therapieziele zu erreichen.

  • Durch ihren Aufbau und ihre speziellen biomechanischen Merkmale lassen sich mit den vollständig individualisierten lingualen Bracketapparaturen alle Arten von Zahnstellungen bei allen Formen dentofazialer Anomalien (v. a. im bleibenden Gebiss) korrigieren.