PPH 2020; 26(02): 56-57
DOI: 10.1055/a-1083-3424
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Publikationsdatum:
09. April 2020 (online)

Kognitive Verhaltenstherapie wirkt sich auf die Hirnaktivität aus

Philipps-Universität Marburg

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((Symbolbild/Quelle: Paavo Blåfield/Thieme Gruppe))

Wird eine Panikstörung durch eine kognitive Verhaltenstherapie behandelt, verändert sich dadurch erfolgreich die Hirnaktivität. Das hat ein bundesweites Forschungsteam aus Psychologen, Hirnforschern und Medizinern herausgefunden, indem es Verhaltensexperimente mit bildgebenden Verfahren kombinierte. Haben Patienten noch keine kognitive Verhaltenstherapie absolviert, so nehmen sie einen stärkeren Zusammenhang zwischen panikauslösenden und symptombeschreibenden Wörtern – etwa „Aufzug“, das Betroffene oft mit dem Gefühl von auswegloser Enge und Angst verbinden – wahr als gesunde Probanden. Dieser Effekt spiegelt sich in der veränderten Aktivität bestimmter Hirnareale wider. Nach einer kognitiven Verhaltenstherapie geht es den Betroffenen nicht nur besser, sondern ihre sprachliche Verarbeitung hat sich auch normalisiert. Der Behandlungserfolg zeigt sich auch in der Hirnaktivität: Sie ist in einem Hirnareal gedämpft, das panikbezogene Wortpaare verarbeitet. „Offenbar unterbindet die kognitive Verhaltenstherapie Assoziationen, die für Patienten mit Panikstörung symptomatisch sind“, schlussfolgert der Marburger Psychologe Dr. Yunbo Yang, der als Erstautor der Publikation firmiert.