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DOI: 10.1055/a-1078-3786
Neugeborenenkrämpfe: Wie zuverlässig gelingt die Diagnose mittels aEEG?
In keinem anderen Lebensabschnitt ist die Inzidenz zerebraler Krampfanfälle höher als in der Neonatalperiode. Da viele Anfälle subklinisch verlaufen oder schlecht von anderen neonatalen Bewegungsmustern zu unterscheiden sind, nutzen viele Zentren zur Detektion das amplitudenintegrierte EEG (aEEG). Wie hoch ist die Interrater-Reliabilität bei diesem Diagnostikverfahren?
Die Interrater-Reliabilität des aEEG bezüglich der Detektion von Neugeborenenkrämpfen ist nicht optimal, schlussfolgert das Autorenteam. Selbst erfahrenen und in der aEEG-Auswertung geübten Ärzten gelingt es offenbar nicht, alle Anfallsepisoden zu erkennen und ihre Dauer exakt zu bestimmen. Zudem müsse mit einer hohen Falsch-Positiv-Rate gerechnet werden. Das Fazit von Rakshasbhuvankar et al.: Das aEEG ist kein zuverlässiges Instrument zur Anfallsdetektion bei Neugeborenen.
Publication History
Article published online:
21 August 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York