Neonatologie Scan 2020; 09(03): 203-204
DOI: 10.1055/a-1078-3709
Aktuell
Stoffwechsel und Ernährung

Schneller versus langsamer enteraler Nahrungsaufbau bei Frühgeborenen im Langzeitverlauf

Üblicherweise erhalten Frühgeborene von Tag zu Tag eine etwas größere enterale Nahrungsmenge. Wie schnell das Volumen gesteigert werden sollte ist dabei unklar: Ein zu rascher Nahrungsaufbau erhöht vermutlich das Risiko für eine nekrotisierende Enterokolitis (NEC), wogegen eine zu langsame Steigerung wahrscheinlich für eine late-onset-Sepsis prädisponiert. Welche Strategie ist unter entwicklungsneurologischen Aspekten zu bevorzugen?

Fazit

Für das Überleben ohne mäßige oder schwere Behinderungen im korrigierten Alter von 24 Monaten sowie das Sepsis- und NEC-Risiko spielt es keine Rolle, ob bei sehr unreifen bzw. VLBW-Frühgeborenen ein schneller oder langsamer enteraler Nahrungsaufbau verfolgt wird, so das Fazit des Autorenteams. Allerdings begünstigt eine schnelle Volumensteigerung möglicherweise motorische Defizite. Nun sei zu klären, welche Vor- und Nachteile alternative Steigerungsregimes und verschiedene Milcharten bieten.



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Article published online:
21 August 2020

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