Neonatologie Scan 2020; 09(03): 199-200
DOI: 10.1055/a-1078-3631
Aktuell
Screening

Gallengangsatresie: Wie gut funktioniert das Neugeborenen-Bilirubinscreening?

Die Gallengangsatresie stellt die Hauptursache für eine Lebertransplantation im Kindesalter dar. Nur bei einer rechtzeitigen Diagnose und operativen Therapie kann die Transplantation vermieden oder zumindest hinausgezögert werden. In den USA wird die Erkrankung allerdings meist zu spät erkannt. Ein Neugeborenenscreening auf erhöhtes direktes oder konjugiertes Bilirubin bietet hier einen vielversprechenden Ansatzpunkt, wie US-Forscherinnen und -Forscher berichten.

Fazit

Im Studienkollektiv wurden mittels Bilirubinscreening alle Neugeborenen mit einer bekannten Gallengangsatresie identifiziert, so die Forschergruppe. Allerdings geben sie das weite Konfidenzintervall bezüglich der Sensitivität zu bedenken und weisen darauf hin, dass vermutlich nicht alle falsch-negativen Testergebnisse erfasst wurden. Weitere Studien müssen nun die diagnostische Leistungsfähigkeit des Screenings präzisieren und seinen klinischen Nutzen sowie die Kosteneffektivität genauer beleuchten.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
21. August 2020

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