Neonatologie Scan 2020; 09(03): 194-195
DOI: 10.1055/a-1078-3609
Aktuell
Neonatales Abstinenzsyndrom

Verhaltensentwicklung nach neonatalem Abstinenzsyndrom: Morphin versus Methadon

In den USA hat sich die Zahl der in utero opioidexponierten Neugeborenen in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdreifacht. Ein Großteil der Neugeborenen entwickelt nach der Geburt ein neonatales Abstinenzsyndrom (NAS) und benötigt eine pharmakologische Intervention. Wie wirken sich die beiden am häufigsten verabreichten Substanzen – Morphin und Methadon – auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Betroffenen aus?

Fazit

Die kurz- und mittelfristige verhaltensneurologische Entwicklung von Neugeborenen mit einem NAS verläuft unabhängig vom verabreichten Opioid – Morphin oder Methadon – ähnlich, scheint allerdings vom Phenobarbitalbedarf abzuhängen, so das Autorenteam. Auch der allgemeine Gesundheitszustand des Kleinkindes sowie sein Betreuungsumfeld spielen diesbezüglich offenbar eine kritische Rolle. Daher halten Czynski et al. eine intensive psychologische und soziale Unterstützung der betroffenen Familien für wichtig.



Publication History

Article published online:
21 August 2020

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