Zusammenfassung
Aufgrund des hohen Infektionsrisikos und des zoonotischen Potenzials für den Menschen,
sollten Hunde und Katzen bei Giardien-Verdacht auf diesen Erreger untersucht und bei
positivem Befund behandelt werden.
Die Behandlung von Giardieninfektionen kann langwierig und frustrierend sein. Ob Therapieversager
durch ein Nichtansprechen auf die Wirkstoffe oder durch ständige Reinfektionen entstehen,
lässt sich im Einzelfall kaum abklären.
Dazu kommt, dass eine klinisch manifeste Giardieninfektion oft bei jungen Tieren im
Welpenalter auftritt und diese Tiere dann in den Intervallen zwischen den Behandlungen
zusätzlich geimpft werden, den Besitzer wechseln oder anderen Stressoren ausgesetzt
sind, die chronische Magen-Darm-Probleme begünstigen.
Häufig führen erst begleitende Maßnahmen wie eine Stärkung der Immunität, Magen-Darm-Diäten,
Aufbau der Magen-Darm-Flora und Senkung des Infektionsdrucks zum Erfolg.
Giardien – ein häufiges Problem. Mittlerweile sind sie so weit verbreitet, dass es
kaum eine Tierarztpraxis in Deutschland gibt, in der die Infektion mit den kleinen
Tierchen nicht zum Alltag gehört. Die einzelligen Lebewesen gehören zur Gattung der
Flagellaten und befallen den Magen-Darm-Trakt. Bei Hunden und Katzen können sie vor
allem Durchfälle auslösen. Speziell in Tierheimen, Zuchten und bei Jungtieren kann
der Befall mit Giardien zu langwierigen Erkrankungen führen. Die folgenden Artikel
greifen verschiedene ganzheitliche Ansätze zur Behandlung einer Giardieninfektion
auf.
Summary
Due to the high risk of infection and the zoonotic potential for humans, dogs and
cats should be examined for giardia and treated for this pathogen if the results are
positive. However, treating giardia infections can be lengthy and frustrating. It
can hardly be clarified in individual cases whether therapy failures result from non-response
to the active ingredients of the medicament or from constant re-infection. In addition,
a clinically manifest giardia infection often occurs in young animals of puppy age
and these animals are then vaccinated, change owners or are exposed to other stressors
that promote chronic gastrointestinal complications in the intervals between treatments.
In most cases, complementary measures such as strengthening immunity, gastrointestinal
diets, building up the gastrointestinal flora and reducing the pressure of infection
lead to success.