Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2020; 15(02): 18-23
DOI: 10.1055/a-1071-9273
Praxis
Medikamentenanamnese
© Karl F. Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG

Lustbremse Arzneimittel

Matthias Wendland
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Publikationsdatum:
17. April 2020 (online)

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Summary

Arzneimittel greifen häufiger und stärker in die Sexualität ein als allgemein vermutet, unter anderem durch Störungen von Libido, Erektion, Ejakulation und Fertilität. Mittel wie Betablocker, Fibrate, Antiallergika, die Pille, Immunsuppressiva und allen voran Antidepressiva verursachen je nach Wirkstoff erektile Dysfunktion, Unlust oder Unfruchtbarkeit und sollten in der Anamnese erfragt werden. Im Vordergrund stehen Veränderungen des Testosteron-, Dopamin-, Serotonin- und Acetylcholin-Stoffwechsels, aber auch Durchblutungsstörungen durch Blockierung der Alpha-1- und Beta-2-Rezeptoren.