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DOI: 10.1055/a-1070-7634
Antibiotikaprophylaxe vor TURP: Geht es auch ohne?
Aufgrund des erhöhten Risikos für Harnwegsinfektionen nach transurethraler Prostataresektion (TURP) empfehlen die europäischen und US-amerikanischen Leitlinien eine periinterventionelle Antibiotikaprophylaxe. Angesichts zunehmender bakterieller Resistenzen sowie des Anspruchs, die antimikrobiellen Wirkstoffe verantwortungsbewusst einzusetzen (antibiotic stewartship), stellt sich die Frage, ob dieses Vorgehen gerechtfertigt ist.
Patienten ohne Blasenkatheter oder Pyurie erleiden auch ohne Antibiotikaprophylaxe nach TURP nur selten Infektkomplikationen, schlussfolgern die Autoren. Angesichts dessen sowie der hohen Rate antibiotikaresistenter Keime im TURP-Patientengut stellen sie die Leitlinienempfehlungen zur Antibiotikaprophylaxe in Frage und sprechen sich für eine gezieltere, durch eine mikrobielle Kultur abgesicherte Antibiotikagabe aus. Randomisierte, kontrollierte Studien müssen nun diese Ergebnisse bestätigen.
Publication History
Article published online:
02 June 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York