Der Nuklearmediziner 2020; 43(02): 85-86
DOI: 10.1055/a-1047-2660
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Riesenzellarteriitis: 18F-FDG-PET/CT bietet hohe Diagnosegenauigkeit

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. Mai 2020 (online)

Eine späte oder falsch negative Diagnose der Riesenzellarteriitis (RZA) erhöht aufgrund der verzögerten Glukokortikoid-Therapie das Risiko für vaskuläre Komplikationen, wie z. B. Erblindung. Die Diagnosegenauigkeit heutiger 18F-FDG-PET/CT-Aufnahmen der Kopfarterien ist unbekannt. Anhand einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie bestimmen die Autoren die Zuverlässigkeit dieser Bildgebung bei unbehandelten RZA-Patienten.

Fazit

Die 18F-FDG-PET/CT ist ein genaues und zuverlässiges diagnostisches Verfahren, um die Entzündung der Kopfarterien bei nicht vorbehandelten RZA-Patienten festzustellen. Aufgrund der hohen diagnostischen Spezifität kann bei Patienten mit einer 18F-FDG-Anreicherung in den Kopfarterien auf eine TAB verzichtet werden. Bei Patienten mit einer vermuteten Vaskulitis sollte die 18F-FDG-PET/CT stets den Kopf und den Nacken umfassen und die 18F-FDG-Anreicherung in den Kopfarterien beurteilt werden.