Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2020; 14(06): 579-595
DOI: 10.1055/a-1029-5808
Allgemeine Chirurgie

Chirurgie und multimodale Therapie von Weichgewebesarkomen

Jens Jakob
,
Jennifer Ernst
,
Markus Ghadimi

Die wichtigste Therapie von Weichgewebesarkomen ist die vollständige Resektion. Präoperative Biopsie und Bildgebung verbessern die Prognose durch eine adäquate Operationsplanung und den rationalen Einsatz von Chemo- und Radiotherapie. Abwägungen zwischen Radikalität und Organerhalt sowie erwarteter Lokalrezidivrate und perioperativer Therapie bestimmen die Operationsstrategie. Neben aktueller Literatur wird in diesem Artikel die neu formulierte S3-Leitlinie „Adulte Weichgewebesarkome“ [1] berücksichtigt.

Kernaussagen
  • Klinisch auffällig werden Sarkome durch ihren raumfordernden Aspekt.

  • Präoperativ sollen Biopsie, Bildgebung und Sarkomboardvorstellung erfolgen. Allein die präoperative Vorstellung im Sarkomboard verbessert das tumorfreie Überleben.

  • Wichtigste Sarkomtherapie ist die adäquat geplante, vollständige Resektion. Ungeplante Exzisionen führen zu mehr Therapieaufwand, höheren Kosten, schlechteren funktionellen und onkologischen Ergebnissen.

  • Die Indikation zur perioperativen Strahlentherapie besteht vor allem bei Tumoren über 5 cm Größe mit Grading G2 oder G3.

  • Die Indikation zur perioperativen Chemotherapie kann bei G3-Tumoren mit hohem Risiko für Metastasen gegeben sein.



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Article published online:
01 December 2020

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