Der Klinikarzt 2019; 48(11): 469-475
DOI: 10.1055/a-1025-8278
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Management und Diagnostik von Staphylococcus-aureus-Blutstrominfektionen

Neue Entwicklungen
Sebastian Weis
1   Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Jena
2   Center for Sepsis Control and Care (CSCC), Universitätsklinikum Jena
3   Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Jena
,
Stefan Hagel
1   Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Jena
2   Center for Sepsis Control and Care (CSCC), Universitätsklinikum Jena
,
Mathias W. Pletz
1   Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Jena
2   Center for Sepsis Control and Care (CSCC), Universitätsklinikum Jena
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Publication Date:
22 November 2019 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Blutstrominfektionen durch Staphylococcus aureus sind schwere Infektionserkrankungen, die mit dem Risiko von sekundären Absiedlungen, Rekurrenzen und hohen Sterblichkeitsraten assoziiert sind. Bei adäquater Diagnostik und Therapie kann das Outcome wesentlich verbessert werden. Alle Patienten mit Staphylococcus-aureus-Bakteriämie sollten infektiologisch betreut werden, um die Einhaltung der Therapiestandards zu gewährleisten. Medikamente der Wahl sind Cefazolin und Flucloxacillin bei MSSA und Daptomycin (cave: nicht bei pulmonalem Fokus) und Vancomycin bei MRSA-Infektionen. Die Therapie sollte für mindestens 14 Tage intravenös erfolgen. Inwiefern eine Oralisierung bei Patienten mit unkomplizierten Bakteriämien erfolgen kann, ist derzeit Gegenstand von Studien. Erste Daten lassen drauf schließen.