Zusammenfassung
Verletzungen des Beckenrings lassen sich grundsätzlich einteilen in Verletzungen des
vorderen und des hinteren Beckenrings. Bei Frakturen des Azetabulums dagegen unterscheidet
man Frakturen mit Hauptdislokation im Bereich des vorderen Pfeilers von Frakturen
des hinteren Pfeilers. Inwieweit eine operative Stabilisierung indiziert ist, hängt
jeweils vom Grad der Instabilität ab. Zur Osteosynthese des Beckenrings bzw. des Azetabulums
stehen zahlreiche operative Zugangswege zur Verfügung. Die Wahl des operativen Zugangs
richtet sich daher – wie üblich in der Chirurgie – vornehmlich nach dem operativen
Ziel und den anatomischen Strukturen, die erreicht werden sollen. Im Fall des Beckenrings
und des Azetabulums bieten sich hier bspw. die ventralen und die dorsalen Zugänge
an. Die genaue Kenntnis der Risiken der jeweiligen Zugangswege ist wichtig. Eine exakte,
an der Anatomie orientierte Planung unter Berücksichtigung der individuellen Risikofaktoren
des jeweiligen Patienten
hilft, die zugangsbedingte Morbidität zu reduzieren und die Patientensicherheit
zu erhöhen.
Schlüsselwörter Beckenringfraktur - Hüftpfannenbruch - Stoppa - Pararectus - Osteoporose