Nierenersatzverfahren

Die Nephrologie als eine der wichtigen Subspezialitäten der Inneren Medizin hat das Privileg, dass das Zielorgan des Faches, die Niere, ersetzt werden kann, sollte dieses Organ nachhaltig geschädigt sein. Dies gilt nicht für alle und andere Organe des Körpers.

Die großen Verfahren des Nierenersatzes sind die Hämodialyse, die Peritonealdialyse und die Nierentransplantation. Die wesentlichen Innovationen auf diesem Gebiet stammen aus dem letzten Jahrtausend. Es wird intern immer wieder Kritik formuliert, dass die Nephrologie zu wenig innovationsfreudig wäre. Auf der anderen Seite werden Methoden angeboten, die ein Überleben mit guter bis sehr guter Lebensqualität ermöglichen. Aber selbstverständlich darf die Entwicklung nicht stehen bleiben.

Auch politisch gibt es Kritik an der Struktur der Versorgung mit Nierenersatzverfahren. Jüngst hat der amerikanische Präsident, Donald Trump, in einer sog. „executive order“ das Feld des Nierenersatzes adressiert. Seine Forderung war, dass größere Anstrengungen unternommen werden sollten, eine tragbare und/oder künstliche Niere zu entwickeln und dass die Bemühungen zur Transplantation intensiviert werden müssten, aber auch insbesondere die Bemühungen zur Etablierung von Heimdialyseverfahren verstärkt gehören. Für das Feld der Nephrologie sollte es ein Weckruf sein, wenn sich jetzt schon die Politik in die Strukturen des Nierenersatzes einmischt.

Für alle praktisch Tätigen im Bereich der Nephrologie ist die Beschäftigung mit den verschiedenen Verfahren des Nierenersatzes essenziell. Mit einer Up-to-Date-Darstellung präsentiert diese Ausgabe der „Dialyse aktuell“ beispielhaft in 3 Artikeln die 3 großen Bereiche des Nierenersatzes. Der Leser erhält damit einen ausgezeichneten Überblick über das Thema und kann bspw. die ihm anvertrauten Patienten besser informieren. Bei der Lektüre darf ich Ihnen viel Spaß wünschen!