Klinische Neurophysiologie 2019; 50(04): 235-236
DOI: 10.1055/a-1022-0219
Das besondere Bild
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intraneurale Ganglienzysten – Bildgebung ist der Schlüssel!

Bernhard F. Décard
1   Neurologische Klinik und Poliklinik, Abteilung für klinische Neurophysiologie, Universitätsspital Basel, Schweiz
,
Andreas Gohritz
2   Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Universitätsspital Basel, Schweiz.
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Publication Date:
19 November 2019 (online)

Hintergrund

Die häufigste Ursache für Läsionen des N. peroneus ist eine akute oder chronische Kompression. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um eine äussere Druckeinwirkung im Bereich des Fibulaköpfchens z. B. im Schlaf, in Narkose, bei langer Bettlägerigkeit (ggf. begünstigt durch starke Gewichtsabnahme), durch Gipsverbände oder das gewohnheitsmässige Übereinanderschlagen der Beine. Seltener kann der N. peroneus auch durch anatomische Strukturen komprimiert werden z. B. durch kleine Sesambeine (sog. Fabellae) in der lateralen Sehne des M. gastrocnemicus [1] oder durch intraneurale Ganglienzysten [2]. In diesen Fällen besteht in der Regel eine Operationsindikation und die rasche Klärung der Kompressionsursache ist mitentscheidend für die Prognose hinsichtlich einer funktionellen Erholung.

 
  • Literatur

  • 1 Décard BF, Nagy S, Garcia M. et al. An unusual case of bilateral peroneal palsies due to fabellae. Neurology 2017; 88: 918
  • 2 Bignotti B, Assini A, Signori A. et al. Ultrasound versus MRI in common fibular neuropathy. Muscle & Nerve 2017; 55: 849-857
  • 3 Spinner RJ, Atkinson JL, Scheithauer BW. et al. Peroneal intraneural ganglia: the importance of the articular branch. Clinical series. J Neurosurg 2003; 99: 319-329