Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2020; 15(06): 527-543
DOI: 10.1055/a-1006-5789
Wirbelsäule

Primäre benigne Knochentumoren der Wirbelsäule

Andreas Pingel
,
Christoph Hoffmann
,
Frank Kandziora
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Die primären gutartigen Knochentumoren an der Wirbelsäule sind insgesamt relativ selten. Es handelt sich um eine sehr inhomogene Gruppe von Läsionen, deren Behandlungsstrategien stark variieren. Im Zentrum der Therapie steht die operative Behandlung. Die Differenzialdiagnosen sind multipel, sodass eine präoperative bioptische Sicherung der Diagnose meist zu empfehlen ist. Ziel der Behandlung ist ein kurativer Ausgang der Maßnahmen. Dies ist nur zu erreichen durch eine enge interdisziplinäre Kooperation von interventionellen Radiologen, Onkologen und spezialisierten Wirbelsäulenchirurgen.

Kernaussagen
  • Primäre gutartige Knochentumoren an der Wirbelsäule sind relativ selten.

  • Häufig handelt es sich um Zufallsbefunde; die Tumoren können jedoch auch durch Rückenschmerzen auffällig werden.

  • Die Differenzialdiagnosen sind multipel, sodass eine präoperative bioptische Sicherung der Diagnose meist zu empfehlen ist.

  • Es handelt sich um eine sehr inhomogene Gruppe von Läsionen, deren Behandlungsstrategien stark variieren.

  • Die wichtigsten Entitäten sind das Osteoidosteom, das Osteoblastom, das Osteochondrom, das eosinophile Granulom, Riesenzelltumoren (synonym auch Osteoklastom; wird auch als semimaligne angesehen) und Hämangiome.

  • Die Behandlung verfolgt eine kurative Zielsetzung, die nur zu erreichen ist durch eine enge interdisziplinäre Kooperation von interventionellen Radiologen, Onkologen und spezialisierten Wirbelsäulenchirurgen.

  • Im Zentrum der Therapie steht die operative Behandlung. Zunehmend spielen auch alternative und adjuvante Lösungsansätze eine Rolle in der Behandlung.



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Article published online:
12 November 2020

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