Zusammenfassung
Neurologische Grunderkrankungen bergen in der Hüftendoprothetik ein erhöhtes Komplikationspotenzial,
insbesondere für Luxationen, Infektionen, Gangstörungen und sturzbedingte periprothetische
Frakturen. Zur Hüftendoprothetik bei multipler Sklerose gibt es wenig spezifische
Literatur. Generell werden jedoch erhöhte Revisionsraten verzeichnet. Diese werden
zum Teil durch Luxationen bedingt. Zur Senkung der erhöhten Luxationsrate können Implantate
mit vermehrte Luxationssicherheit, z. B. tripolare Pfannensysteme, eine sinnvolle
Alternative darstellen. Aufgrund von Gangstörungen und einer höheren Prävalenz der
Osteoporose ist eine osteologische Mitbehandlung empfehlenswert, um das (periprothetische)
Frakturrisiko zu senken. Diese Übersicht fasst die aktuelle Literatur zur Hüftendoprothetik
bei multipler Sklerose zusammen und versucht, praktische Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Schlüsselwörter
Hüftendoprothetik - Hüft-TEP - multiple Sklerose - MS