Nervenheilkunde 2019; 38(10): 728-734
DOI: 10.1055/a-0988-3399
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Aktuelle Projekte: Das Kopfschmerzregister der DMKG

Current projects: The DMKG Headache Registry
Ruth Ruscheweyh
1   Klinik für Neurologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
,
Thomas Dresler
2   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Tübingen
3   Graduiertenschule & Forschungsnetzwerk LEAD, Universität Tübingen
,
Jörg Scheidt
4   Institut für Informationssysteme, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof
,
Johannes Drescher
4   Institut für Informationssysteme, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof
5   smartlytic GmbH, Hof
,
Stefanie Förderreuther
1   Klinik für Neurologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
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Publication History

Publication Date:
15 October 2019 (online)

ZUSAMMENFASSUNG

Trotz hoher Prävalenz von Kopfschmerzerkrankungen und bedeutender Beeinträchtigung vieler Betroffener ist die Versorgung von Menschen mit häufigen Kopfschmerzen in Deutschland unzureichend. Zur Verbesserung der Versorgung und Erhebung von Daten zur Versorgungs- und Kopfschmerzforschung richtet die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) e. V. ein deutschlandweites Kopfschmerzregister ein.

Vor der Erstvorstellung und vor jeder Wiedervorstellung bei einem am Kopfschmerzregister teilnehmenden Arzt werden die Patienten gebeten, Daten zu ihren Kopfschmerzen, aktuellen und bisherigen Behandlungsversuchen sowie Begleiterkrankungen über ein Patientenportal einzugeben. Ein Kopfschmerzkalender wird über die DMKG-App bereitgestellt. Während der Vorstellung stehen dem Arzt die vorab erhobenen Patientendaten zur Unterstützung einer strukturierten Anamnese und Behandlungsplanung zur Verfügung; sie können ergänzt, geändert oder bestätigt werden. In anonymisierter Form werden die Daten in eine Auswertungsdatenbank überführt, die für wissenschaftliche Auswertungen zur Versorgungs- und allgemeinen Kopfschmerzforschung genutzt werden kann. Das Kopfschmerzregister wird voraussichtlich im 4. Quartal 2019 starten.

ABSTRACT

In spite of the high prevalence of headache disorders and the significant disability that can be associated with headache, medical care for persons with frequent headache in Germany is insufficient. To improve medical care and generate data for headache research, the German Migraine and Headache Society (DMKG) is establishing a headache registry for Germany.

Before the first and each subsequent appointment with a physician participating in the headache registry, patients will be asked to provide information on their headache, on current and previous treatment and on concomitant diseases and medication over the patient portal of the headache registry. In addition, they will be asked to use a dedicated smartphone application (DMKG-App) as a headache calendar. During the appointment, the physician can access the previously entered information over the physician portal and use it to support structured history taking and therapy planning. The previously entered information can be supplemented, corrected, or confirmed by the physician. Fully anonymized data will be transferred to a research database. We expect the German headache registry to start in the last quarter of 2019.