Aktuelle Urol 2019; 50(06): 566-568
DOI: 10.1055/a-0976-8665
Referiert und kommentiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Genexpression und Histologie bei interstitieller Zystitis/Blasenschmerzsyndrom

Further Information

Publication History

Publication Date:
26 November 2019 (online)

Bei der interstitiellen Zystitis bzw. dem Blasenschmerzsyndrom (IC/BPS) handelt es sich um ein ätiologisch unklares Krankheitsbild, das durch Beschwerden der unteren Harnwege – beispielsweise Blasenschmerzen, Drangsymptomatik und häufiges Wasserlassen – gekennzeichnet ist. Japanische Forscher haben systematisch die Genexpression, die Inflammation sowie die Neovaskularisation bei Betroffenen mit unterschiedlichen Erkrankungsformen untersucht.

Fazit

Der IC/BPS-Subtyp mit Hunner-Läsionen, so das Fazit der Autoren, zeichnet sich durch ein charakteristisches genomisches und histologisches Profil aus, das offenbar – im Sinne einer Panzystitis – in Zusammenhang mit der Immunantwort und Infektionen steht. Sie sprechen sich dafür aus, den Hunner-Subtyp angesichts der spezifischen Pathophysiologie als eigenständige Erkrankungsform einzustufen. VEGF und BAFF stellen ihrer Einschätzung zufolge vielversprechende Biomarker bzw. Therapieziele dar.