Zusammenfassung
Bei einer Störung im Ablauf der Wundheilung kann es zu einem verzögerten oder fehlenden
Wundverschluss kommen. Als ein möglicher Störfaktor gilt die Ernährung. Man muss zwischen
quantitativer und qualitativer Mangelernährung unterscheiden. Gerade übergewichtige
Patienten leiden oft an einer qualitativen Mangelernährung und Sarkopenie.
Spezifische Erkrankungen machen eine entsprechende diätetische Nahrungsempfehlung
notwendig. So findet man bei dialysepflichtigen Patienten, Dekubitus-Patienten und
Ulcus cruris-Patienten oft einen Eiweißmangel. Auch niedrige Level an Vitamin C, Zink,
Folsäure, Vitamin D oder Spurenelementen können die Wundheilung negativ beeinflussen.
Größere prospektive Studien sollten klären, ob eine Substitution dieser Mangelzustände
den gewünschten positiven Effekt auf die Wundheilung hat. Es erscheint aber sinnvoll,
eine ausgewogene Ernährung und an die individuellen Ernährungsgewohnheiten angepasste
Verbesserung der Aufnahme von Vitaminen, Spurenelementen und Eiweißen anzustreben.
Abstract
Interference during the complex wound healing process might lead to a delayed or absence
of wound closure. One possible disruptive factor can be wrong nutrition. It is necessary
to differentiate between quantitative and qualitative malnutrition. Preferential obese
patients suffer from a qualitative malnutrition and sarkopenia.
Specific diseases require a specific nutritional recommendation. For example, patients
with dialysis, decubitus, or leg ulcers often have a lack of proteins. In addition,
other nutrient deficiencies with vitamin C, zinc, folate, vitamin D or trace elements
might have a negative impact on wound healing.
Prospective studies should clarify if substitution of those nutrient deficiencies
might improve wound healing. It seems to be reasonable to strive for an improvement
in the consumption of vitamins, trace elements and proteins adopted to a balanced
alimentation and adjusted to individual dietary habits.