PSYCH up2date 2020; 14(01): 3
DOI: 10.1055/a-0973-3539
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mehr Personal für eine moderne Versorgung psychischer Störungen

Klaus Lieb
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. Januar 2020 (online)

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat kürzlich eine Richtlinie zur Personalausstattung in den Kliniken für Psychiatrie und Psychosomatik verabschiedet, die Anlass zu großer Sorge gibt. Die Lehrstuhlinhaber der Universitätskliniken für Psychiatrie und Psychotherapie (LIPPS e. V.) haben daher die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder angeschrieben, um die wesentlichen Punkte der Kritik zusammenzufassen, und der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK e.V.) hat eine Petition an den Bundestag formuliert (https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2019/_09/_24/Petition_99626.nc.html.). Ziel ist es, auf eine Personalausstattung in den Kliniken hinzuarbeiten, die den modernen Weiterentwicklungen unserer Fächer, den Notwendigkeiten einer Patienten-orientieren Therapie und einer angemessenen Einbeziehung der Patienten in therapeutische Entscheidungen gerecht wird. Darüber hinaus muss eine Personalausstattung ermöglichen, dass Konzepte für Deeskalation, 1:1-Betreuung und ein gutes Stationsklima umgesetzt werden und somit Zwangsmaßnahmen möglichst verhindert werden können.