Dialyse aktuell 2019; 23(09): 404-410
DOI: 10.1055/a-0969-0477
Schwerpunkt | Dialyse
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Verminderung des kardiovaskulären Risikos an der Hämo- und Peritonealdialyse

Wie groß ist der Einfluss der Ernährung?
Matthias C. Braunisch
1   Abteilung für Nephrologie, Klinikum rechts der Isar, Fakultät für Medizin, Technische Universität München
,
Barbara Contzen
2   Ernährungswerkstatt Barbara Contzen, Bergisch Gladbach
,
Claudius Küchle
1   Abteilung für Nephrologie, Klinikum rechts der Isar, Fakultät für Medizin, Technische Universität München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. November 2019 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Dialysepatienten leiden in hohem Maße unter einer erhöhten kardiovaskulären Morbidität und Mortalität, die auch durch ernährungsbedingte Faktoren wie z. B. Hyperphosphatämie verursacht werden. Gerade hier spielt die Ernährungstherapie hinsichtlich phosphatreicher Nahrungsmittel eine wichtige Rolle. In letzter Zeit ist der Zusammenhang zwischen einer zu geringen alimentären Magnesium-Zufuhr und der Gefäßverkalkung durch die Kalzium-Phosphat-Komplexierung in den Fokus geraten. Hier wäre eine alimentäre Zufuhr wünschenswert, ist aber beim Dialysepatienten nur schwer durchführbar, da magnesiumreiche Nahrungsmittel meist auch kaliumreich sind. Ähnliches gilt für die mediterrane Kost, welche in der Allgemeinbevölkerung zur kardiovaskulären Risikoreduktion beiträgt. Beim Dialysepatienten konnte bisher jedoch nur der Nutzen von gesteigerter Obst- und Gemüsezufuhr hinsichtlich einer Mortalitätsreduktion nachgewiesen werden.