B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2019; 35(05): 284
DOI: 10.1055/a-0968-1399
Neus von peb
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Publication Date:
09 October 2019 (online)

„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“ – dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe trifft nur zu gut auf Prof. Dr. Gerhard Huber zu, der sich in außerordentlicher Weise im Kampf gegen den alltäglichen sitzenden Lebensstil engagiert und damit auch die Arbeit der Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb) stark geprägt hat.

Nach dem Studium der Sportwissenschaft, Politikwissenschaft und Germanistik an der Universität Heidelberg war er als Sporttherapeut in einer Klinik tätig. Seit 1987 forscht er am Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg zu den Themen Evaluation von Bewegungsprogrammen in Prävention und Rehabilitation, Qualitätsmanagement, betriebliche Gesundheitsförderung und “Aging Workforce“. Neben zahlreichen Mitgliedschaften und Ehrenvorsitzen ist Prof. Huber seit vielen Jahren Mitglied des erweiterten Vorstands von peb und hat in dieser Funktion entscheidend dazu beigetragen, das Thema „Sitzender Lebensstil“ in der Arbeit der peb fest zu verankern. So war es möglich, die Risiken des sitzenden Lebensstils auf die gesundheitspolitische Agenda zu setzen und die Menschen hierfür zu sensibilisieren.

Seit der Gründung 2004 hat peb im Dialog mit Mitgliedern und Partnern wichtige Grundlagen für die Gesundheitsförderung geschaffen und daraus Maßnahmen zur Förderung eines gesunden Lebensstils von Kindern und Jugendlichen entwickelt und in der Praxis erprobt. Das Thema Sitzender Lebensstil wurde in enger Zusammenarbeit mit Prof. Huber bearbeitet und kommuniziert. In seinem Grundlagenpapier „Generation S – Sitzender Lebensstil bei Kindern und Jugendlichen“ warnte er vor den Folgen eines zunehmend sitzenden Lebensstils von Kindern auf ihre Gesundheit und beförderte damit ein neues Schwerpunktthema von peb.

Als einer der ersten Akteure in Deutschland entwickelte peb auf dieser Grundlage Instrumente, um gezielt dem Sitzenden Lebensstil von Kindern und Familien entgegenzuwirken. Im Rahmen der Aktion „Aufstehen! Gegen den Sitzenden Lebensstil“ konnte peb beispielsweise 15 Bundestagsabgeordnete gewinnen, die aufmerksamkeitsstark für die Auseinandersetzung mit dem Thema Sitzen plädierten. Zeitgleich entwickelte peb den „Sitz-Check“, der als interaktives Angebot online zur Verfügung steht (www.pebonline.de/projekte / sitzender-lebensstil / sitz-check/), um das Sitzverhalten der Familie zu hinterfragen und Vorschläge für Veränderungen im Alltag zu erhalten. Mit der öffentlichen Vorstellung des „Aufruf!“ stellte peb Empfehlungen zur Reduzierung von Sitzzeiten im Alltag von Kindern und Jugendlichen vor, die mehr als 100 Institutionen unterstützen. Darauf aufbauend überführte peb in Kooperation mit der Universität Bielefeld und Prof. Jens Bucksch das Wissen in ein Projekt zur Gesundheitsförderung und entwickelte und erprobte das Spiel „Familienaufstand! Alles zählt nur Sitzen nicht“. (www.familienaufstand.de)

Neben seiner ehrenamtlichen Arbeit als Vorstandsmitglied unterstützt Prof. Huber peb seit vielen Jahren mit Vorträgen und Impulsen. Sei es auf der „peb-Fachtagung Sitzender Lebensstil“, beim Schlagabtausch mit Prof. Johannes Hebebrand von der Universität Duisburg-Essen beim Diskussionsformat peb-Forum zum Thema „Jeder wiegt anders! Wie entsteht Übergewicht?“ oder beim peb-Kongress „Gesund Aufwachsen – von erfolgreichen Projekten zu festen Strukturen“.

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Abb. 1 Prof. Gerhard Huber ist seit vielen Jahren Mitglied des erweiterten Vorstands von peb. © DVGS e. V./Martin Kunze

Prof. Hubers Engagement für peb ist beispiellos! Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich für die große Unterstützung bedanken und freuen uns auf viele weitere Jahre guter Zusammenarbeit!