Neonatologie Scan 2020; 09(01): 33-34
DOI: 10.1055/a-0966-6888
Aktuell
Lunge und Gasaustausch

Surfactantgabe ohne endotracheale Intubation

Viele Frühgeborene benötigen aufgrund eines Atemnotsyndroms Surfactant. Die im Rahmen der InSurE (Intubation-Surfactantgabe-Extubation)-Prozedur notwendige endotrachealen Intubation traumatisiert die Atemwege und begünstigt Bradykardien und Blutdruckabfälle. Welche Vorteile hat die weniger bzw. minimal-invasive Surfactantgabe/-technik (LISA bzw. MIST) unter CPAP (Continuous Positive Airway Pressure)-Atemhilfe in finanziell schlecht gestellten Ländern?

Fazit

Frühgeborene mit einem Atemnotsyndrom, die sich mit CPAP-Atemhilfe stabilisieren lassen, profitieren hinsichtlich des mechanischen Beatmungsrisikos sowie der BPD-Rate von einer Surfactantapplikation ohne endotracheale Intubation, schlussfolgern die Wissenschaftler. Zukünftige Studien müssen ihrer Ansicht nach die Vor- und Nachteile der Technik bei unreiferen Frühgeborenen – unter anderem auch im Hinblick auf das entwicklungsneurologische Outcome – prüfen.



Publication History

Article published online:
27 February 2020

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