Neonatologie Scan 2020; 09(01): 25-26
DOI: 10.1055/a-0966-6739
Aktuell
Infektionen

EOS bei Chorioamnionitis: verbesserte Vorhersage durch Anpassung des Algorithmus

Das Sepsisrisiko von reifen Neugeborenen und späten Frühgeborenen lässt sich mithilfe des Kaiser Permanente EOS (Early Onset Sepsis)-Rechners abschätzen. Um das erhöhte Sepsis-Basisrisiko von gegenüber einer Chorioamnionitis exponierten Neonaten besser abbilden zu können, wurde das Instrument kürzlich modifiziert. US-Wissenschaftler validierten diese neue Version nun an einem entsprechenden Patientenkollektiv.

Fazit

Bei Choriomanionitis-exponierten Neonaten identifiziert der EOS-Rechner auf der Grundlage einer Sepsisinzidenz von 4 pro 1000 Lebendgeburten deutlich mehr Sepsisfälle als die Originalversion, so die Autoren. Allerdings hat dies seinen Preis: Sowohl Blutkulturen – nahezu in allen Fällen wird die Abnahme empfohlen – als auch empirische Antibiotikagaben nehmen um ein Vielfaches zu. Größere prospektive Untersuchungen müssen in Zukunft die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Instruments beleuchten.



Publication History

Article published online:
27 February 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York