Dtsch Med Wochenschr 2019; 144(24): 1721-1725
DOI: 10.1055/a-0965-9413
Klinischer Fortschritt
Pneumologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Lungenkrebsscreening – wer, wo und wie?

Lung Cancer screening? Who should get it and how it should be done
Niels Reinmuth
Thorakale Onkologie, Asklepios-Fachkliniken München-Gauting
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Publication Date:
02 December 2019 (online)

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Was ist wichtig?

Mögliche Screening-Verfahren Die Notwendigkeit eines Früherkennungsprogramms für Lungenkarzinome gilt als unumstritten. Röntgenübersichtsaufnahmen der Lunge sowie Sputum-Untersuchungen werden nicht empfohlen, jedoch haben jüngst publizierte Daten aus Studien mit Niedrigdosis-CT dieses Thema erneut aufleben lassen. Bei der Bewertung der Daten müssen jedoch verschiedene Besonderheiten dieser Studien berücksichtigt werden. Die aktuelle neue Bewertung stellt eine bedeutsame und notwendige Chance dar, die medizinische Versorgung und Prognose von Patienten mit Lungenkarzinom in Deutschland signifikant zu verbessern.

Implementierung von Lungenkrebsscreening Um ein Screening-Programm möglichst effektiv auszuarbeiten, müssen insbesondere die Einschlusskriterien der Patienten genau definiert sein. Darüber hinaus ist es wichtig, die Zahl der falsch positiven Befunde zum Schutz der Patienten und zur Vermeidung unnötiger Kosten möglichst klein zu halten.

Weitere Ansätze Weitere neue Verfahren zum Lungenkrebsscreening werden derzeit in klinischen Studien untersucht.

Abstract

In large clinical studies, lung cancer screening has been demonstrated to be effective in reducing lung cancer mortality in defined high risk populations using low-dose CT techniques. However, in different studies, results and definitions of persons of high risk have varied which needs to be taken into account when screening programmes should be implemented in clinical routine. In order those programmes to be as effective as possible, the careful definition of a risk population is crucial as much as the careful use of radiant exposure. Ideally, the number of false positive findings should be as low as possible with the best reduction in lung cancer mortality and limited financial burden.