Die Wirbelsäule 2019; 03(04): 247-249
DOI: 10.1055/a-0960-9923
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Bisphosphonate schützen auch bei Osteopenie vor Frakturen

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Publication Date:
29 October 2019 (online)

Bisphosphonate stellen eine effektive medikamentöse Therapieoption zur Frakturprävention bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose dar. Da die Mehrzahl der Frakturen jedoch bei Frauen mit einer Osteopenie auftritt, stellt sich die Frage, inwiefern auch Patientinnen mit weniger ausgeprägtem Knochendichteverlust von diesen Wirkstoffen profitieren. Wissenschaftler von der Universität Auckland in Neuseeland haben dies randomisiert untersucht.

Fazit

Ältere Frauen mit einer Osteopenie erleiden signifikant seltener eine vertebrale oder nicht vertebrale Fragilitätsfraktur, wenn sie über 6 Jahre mit Zoledronat behandelt werden, schlussfolgern die Wissenschaftler. Weitere Studien müssen diese Ergebnisse bestätigten. Die zukünftige Forschung sollte dabei, so ihre Einschätzung, insbesondere der Frage nachgehen, ob sich die Therapie günstig auf die Gefäßgesundheit sowie das Krebsrisiko auswirkt.

Fazit

Um die Umsetzung der Osteoporose-Therapie zu verbessern, sollte in jeder entsprechenden Abteilung ein Behandlungspfad für die Einleitung einer leitliniengerechten Osteoporose-Therapie von Patienten mit Fragilitätsfrakturen bestehen. Natürlich muss diese Therapie dann auch ambulant konsequent fortgeführt werden. Dadurch wäre ein großer Teil der Osteoporose-assoziierten Morbidität und Mortalität – ebenso wie eine erhebliche Anzahl von wirbelsäulenchirurgischen Eingriffen – vermeidbar.