Unter einer Dysmenorrhö versteht man schmerzhafte menstruelle Krämpfe des Uterus.
Sie ist die häufigste gynäkologische Erkrankung gebärfähiger Frauen, unabhängig von
Nationalität und Alter [1], [2], [3]. Die geschätzte Prävalenz der Dysmenorrhöen liegt zwischen 45 und 95% [3]. Die wirkliche Häufigkeit ist schwer festzustellen, da viele Frauen die Dysmenorrhö
als normalen Teil ihres Menstruationszyklus akzeptieren und/oder die Diagnose nicht
gestellt wird [1], [4], [5]. Sehr starke Schmerzen (visuelle Analogskala [VAS] 7 – 10) treten bei 10 – 25% auf
und schränken z. B. körperliche Aktivität und Arbeitsfähigkeit ein [6], [7], [8], [9]. Die Dysmenorrhö stellt mit 1 – 2 Krankheitstagen pro Monat die häufigste Ursache
für Arbeits- oder Schulfehlzeiten bei Frauen im gebärfähigen Alter dar [10].