Frühgeborene: Jungen trotz moderner Medizin weiterhin im Nachteil

Kohortenstudien der vergangenen 20 Jahre belegen: Männliche Frühgeborene versterben – vermutlich aufgrund biologischer Unterschiede – häufiger als weibliche und sind anfälliger für verschiedene Komplikationen (z. B. bronchopulmonale Dysplasie, Ventrikelblutungen). Nivellieren sich diese Geschlechtsunterschiede angesichts des erheblichen geburtshilflichen und neonatologischen medizinischen Fortschritts der jüngeren Vergangenheit?

Fazit

Zwischen 2007 und 2016 verringerte sich die Mortalitätskluft zwischen männlichen und weiblichen Frühgeborenen, schlussfolgern die Autoren. Allerdings bestehen bezüglich der wichtigsten Frühgeborenenkomplikationen weiterhin erhebliche Geschlechtsunterschiede. Um den Behandlungsnachteil der Jungen gezielt ausgleichen zu können, so die Wissenschaftler weiter, müssen die biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern intensiv erforscht werden.